Neujahrsevent “Disruptive Geschäftsmodelle und ihre Auswirkungen auf Management und Gesellschaft“, 15. Jänner 2020

Auch heuer folgten wieder über 200 TeilnehmerInnen unserer Einladung zur Co-Veranstaltung mit der Industriellenvereinigung und dem AllEyes4Women Network von EY. Hier eine Zusammenfassung der O-Töne unserer Podiumsgäste:

Michael Altrichter, Business Angel / Impact Investor & TV Host AR-Vorsitzender startup300 AG:

  • Es gibt nur ein Patentrezept, um angstfrei in die digitale Transformation zu gehen: sich informieren, versuchen neue Dinge zu verstehen und einfach mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen.
  • Während Themen wie Spracherkennung, Steuerung eines Autos etc. demnächst völlig der Menschheit entrissen werden, gibt es andere, vor allem kreative und soziale Bereiche, die wohl kaum von der Künstlichen Intelligenz übernommen werden können, z.B. Emotionale Intelligenz, Wissenschaft, Kunst, Kreativität.
  • Es wird keine einzige Branche verschwinden, aber jeder einzelne Job wird sich ändern und jeder einzelne Mitarbeiter wird sich anpassen müssen. Das Erfolgsrezept zum Überleben: ausprobieren, anpassen, Fehler machen und auch zulassen – also Trial und Error.
  • Es gibt immer noch keine richtige Fehlerkultur in Österreich – nur durch die Bereitschaft, Fehler zu akzeptieren, können neue Ideen entstehen.
  • Der digitale Wandel war noch nie so schnell wie heute – er wird aber auch nie mehr so langsam sein.

Albin Hahn, CFO Josef Manner & Comp. AG

  • Auch bei Manner ist nicht 130 Jahre lang alles gleich geblieben, eigentlich hat sich alles verändert: Geschäftsmodelle (vom Verkauf in Zuckerlgeschäften bis zum Online Sale), Abläufe, Produktionsprozesse, etc.
  • Neue Ideen kamen durch neue Leute ins Unternehmen, neue Aufsichtsräte, externe Berater. Wichtig auch: richtige Zusammenstellung des Teams, um Strategie umzusetzen. Sich permanent neu erfinden ist die Devise!

Claudia Witzemann, CEO Witzemann Consulting, ehem. CEO weXalerate, ehem. Principial A. T. Kearney:

  • Wichtig ist gegenseitiges Lernen von etablierten, großen Unternehmen und Start-Ups: man kann sich viel von der anderen Gruppe abschauen.
  • Thema Bildung: 3 Wochenstunden Informatik in 8 Schuljahren sind zu wenig, um mit der digitalen Transformation Schritt zu halten. Man braucht vielmehr etwas wie Programmierclubs für die Kids.
  • Das Entscheidende ist die Bereitschaft, sich weiterzubilden, Life Long Learning, Interesse bei den Kindern wecken, die Neugier auf etwas Neues fördern.

Martin Unger, Leiter Contrast EY-Parthenon:

  • Viele Arbeitsplätze gehen durch Automatisierung verloren, aber neue Jobs werden geschaffen, die dann aber gar nicht besetzt werden können und wo es definitiv zu wenige Leute dafür geben wird: Data Scientists, Block Chain Experten etc.
  • Neue Skills und neue Ausbildung sind gefragt.

Nina Wöss, Mitgründerin Female Founders:

  • Es gibt sehr wenige weibliche Gründerinnen. Das hängt von vielerlei ab: vom Umfeld, von der männlichen Kultur und vor allem den fehlenden Role Models.
  • Alte weiße Männer geben ihr Geld als Venture Capitalists oder Business Angels lieber an die jungen weißen Männer, die sie selbst gerne gewesen wären, anstatt an junge Frauen.

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